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Terminhinweis:
Das 28. Internationale Oder-Havel-Colloquium findet voraussichtlich am 16.10.2024 statt.
Es steht unter der Überschrift „Die Oder als Wasserlieferant und Schifffahrtsweg –
Perspektiven und Interessenlagen in Polen und Deutschland“.


Planungen für Schleusenneubau in Fürstenwalde/Spree können starten

Nun ist es soweit, die Planungen für den Neubau der ältesten und zugleich kürzesten Schleuse zwischen der Oder und dem Rhein können starten. Am 07. März 2024 wurde in Anwesenheit des Staatssekretärs im Bundeswirtschaftsministerium, Michael Kellner, vor Ort verkündet, dass das Bundesverkehrsministerium den Weg für das notwendige Planfeststellungsverfahren frei gemacht hat.

Damit können zukünftig Schiffe einer deutlich größeren und sehr weit verbreiteten Schiffsklasse die Spree-Oder Wasserstraße entlang fahren, denn in Zukunft steht in Fürstenwalde eine Schleuse mit 115 Metern Länge und nicht mehr nur von 67 m zur Verfügung.

Eingeladen wurde Staatssekretär Kellner durch ein breites Bündnis aus Unternehmen der Region wie Cemex, Arcelor (EKO-Stahl), Deutsche Binnenrederei, Rederei Ed-Line, Hafen Königs Wusterhausen oder auch der Industrie- und Handelskammer Ostbrandenburg – unterstützt wurden sie von der Verwaltung wie dem Wasserstraßenneubauamt Berlin und dem Wasserstraßenamt Spree/Havel mit großer Unterstützung der Außenstelle Fürstenwalde.

Zusätzlich unterstützten unzählige Briefe von Unternehmen, dem brandenburgischen Ministerpräsidenten Dr. Woidke oder auch der Landräte von Märkisch-Oderland, Oder-Spree und des Oberbürgermeister Wilke aus Frankfurt (Oder) den Wunsch des Neubaus und unterstrichen zugleich die wirtschaftliche Bedeutung der Spree-Oder-Wasserstraße über die Region hinaus. Und auch der Oderverein hat in den letzten Jahren regelmäßig auf den Neubaubedarf hingewiesen und Aktivitäten dazu entfaltet.


Durch die vielen Niederschläge in den letzten Wochen führen die Flüße in der Region
derzeit viel Wasser.

Europabrücke über die Oder Foto: RR 2/2024


27. Internationales Oder-Havel-Colloquium

 

Das diesjährige Colloquium hat am 13.09.2023 in Fürstenwalde die „Verkehrsnetze in der Weichsel/Oder/Havel-Region – zu Lande und zu Wasser“ in den Blick genommen.
Es ging um die Vernetzung der Verkehrsträger links und rechts der Oder, deren Struktur und das Zusammenwirken. Dabei spielten auch die Ostseehäfen, die Neue Seidenstraße und die Digitalisierung des Betriebs der Verkehrsträger eine Rolle.
Im Anschluss an das Colloquium konnte noch die Schleuse Fürstenwalde in Augenschein genommen werden.

Die Dokumentation des Colloquiums ist hier abrufbar.

Die Einladung und das Programm sind hier abrufbar (deutsch).
Zaproszenie i program dostępne są tutaj.

Foto: RR


Oderverein begrüßt Positionspapier der Kammerunion Elbe/Oder zur Ertüchtigung der Oder  (27.03.2023)

 Die Ereignisse des vergangenen Jahres haben die Diskussion über Maßnahmen zur Hochwasserabwehr an der Oder und zur Ertüchtigung der Oder für die Schifffahrt erneut aufleben lassen. Die Umweltkatastrophe des Fischsterbens wurde unzulässigerweise im Zusammenhang mit der Wiederherstellung von Buhnen und Leitwerken zur Erhöhung des Fahrwasserspiegels für den Einsatz von Eisbrechern im Wintereinsatz gebracht.

„Es ist sehr gut, dass die Kammerunion Elbe/Oder (KEO) nunmehr ein umfassendes Positionspapier erarbeitet hat, dass die Oder unter verschiedenen Aspekten betrachtet“, meint Gerhard Ostwald, Vorsitzender des Odervereins. „Niemand will, dass sich das Fischsterben wiederholt. Es werden alle Maßnahmen getroffen, die zur Überwachung und Verhinderung von Einleitungen nötig sind. Das Positionspapier listet die Bedeutung des Stromes als Kulturlandschaft, für Tourismus und als Wasserstraße ebenso auf wie für Natur- und Hochwasserschutz. Wir unterstützen alle gemeinsamen Aktionen der Oder-Anrainer, die auf den Erhalt der mitteleuropäischen Kulturlandschaft für Mensch, Tier und Pflanze ausgerichtet sind.
Wir setzen darauf, dass alle Handelnden gut nachbarschaftlich zusammenarbeiten, um Wassermanagement und die verschiedenen Ansprüche an die Oder zum Wohle aller umzusetzen“, bekräftigt Ostwald.
Hier geht es zum Positionspapier der Kammerunion Elbe/Oder.

Pressemitteilung zur Belieferung des PCK mit Binnenschiffen vom 18.01.2023

Professor Horst Linde, stellvertretender Vorsitzender des Odervereins, hat bereits im Spätsommer 2022 ein Konzept entwickelt, wie mit einer Bedienung von der Wasserseite eine bessere Auslastung der Raffinerie gewährleistet werden könnte. „Je nach Schiffsgröße könnte eine Belieferung mit dem Umschlagspunkt in den Häfen Stettin oder Swinemünde erfolgen, wobei wie bei der Lieferung von Flüssiggas ein Seeschiff sozusagen als Puffer für die Zwischenlagerung des Erdöls dient, das mit Binnenschiffen vom Seehafen zur Verarbeitung in Schwedt transportiert werden könnte“, erläutert Linde seinen Plan. Eine kurze Pipeline vom Hafen Schwedt zur Raffinerie müsste neu gebaut werden.. (gesamte Pressemitteilung)


Mitgliederversammlung des Odervereins im Westhafen

Die Mitgliederversammlung am 23.11.2022 erfolgte in Verbindung mit der Besichtigung des neu entwickelten elektrischen Schubschiffes ELEKTRA. Das Fahrzeug befindet sich im Probebetrieb und basiert auf der Brennstoffzellentechnologie. Wasserstoff wird in elektrische Energie umgewandelt und treibt das Schiff an. Für den Einsatz z. B. nach Hamburg verfügt es über einen Wohnbereich für die Besatzung und über ausreichend große Wasserstofftanks. Für die eventuelle Betankung des Schubschiffes auf dem Weg ist gesorgt. Für die Führung und die Auskünfte danken wir dem stellvertretenden Geschäftsführer der BEHALA, Klaus-Günter Lichtfuß.



Am 19. Oktober 2022 fand in Slubice das  26. Internationale Oder-Havel-Colloquium statt.
Das diesjährigen Colloquiums stand unter der Überschrift: “ Potenziale der OderSchifffahrt Aktuelle Chancen anstelle langfristiger Visionen.
Die Einladung und das Programm finden Sie hier in deutsch
und hier in polnisch.
Den Bericht finden Sie in der Rubrik „Archiv„.

Foto: RR

 


Große Ladung im neuen Schiffshebewerk

Foto: Wasserstraßen-Neubauamt Berlin

Am 10. Oktober 2022 hat der erste Schwertransport die neue Anlage passiert. Im Auftrag des Unternehmens  BEST Logistics Sp. z o.o. aus Stettin hat das MS BONVENT eine 390 t schwere und 5,90 m hohe Gasturbine durch das neue Hebewerk geschleust. Die bei General Electric in Belfort, Frankreich hergestellte Gasturbine wurde am Oberrhein in Neuf Brisach geladen und ist für das Kraftwerk DOLNA ODRA, südlich von Stettin bestimmt.

Quelle: Wasserstraßen-Neubauamt Berlin


Schiffshebewerk Niederfinow eröffnet

Am 04.10.2022 wurde der Neubau des Schiffshebewerkes in Niederfinow in Betrieb genommen.

Fotos: RR
Damit ist die Verbindung zwischen Stettin und Berlin, aber auch darüber hinaus, jetzt auch mit größeren Schiffen, größeren Schwertransporten und für 2-lagigen Containerntransport nutzbar. Die Eröffnung wurde durch ein großes Volksfest begleitet, im Rahmen dessen das neue Hebewerk auch festlich illuminiert wurde.


Erste Phase des Probebetriebs am neuen Schiffshebewerk Niederfinow erfolgreich abgeschlossen

Schiffshebewerke in Niederfinow Quelle „Wasserstraßen-Neubauamt Berlin“

Im Zeitraum 15.09. bis 16.12.2021 haben im Zuge eines ersten Probebetriebes insgesamt 449 Trogfahrten stattgefunden. Davon verliefen insgesamt 296 (65,9%) störungsfrei. Störungen traten u. a. an der für den späteren Automatikbetrieb der Anlage erforderlichen Sensorik auf, bei der Gewährleistung des elektronisch geregelten Gleichlaufes der vier synchron zu betreibenden Antriebe und bei der Entriegelung einer Haltevorrichtung des Troges, mit der dieser für das Andocken an die obere bzw. untere Kanalhaltung am Traggerüst des Hebewerkes arretiert wird.
Ausführliche Informationen dazu finden Sie im Newsletter 01/2022 vom 18.01.2022.


Auch in diesem Winter (2021/2022) mussten die Eisbrecher auf der Oder wieder zum Einsatz kommen

Eisgang auf der Oder bei Groß Neuendorf mit Schifffahrtszeichen Foto: RR

Eisgang auf der Oder bei Groß Neuendorf Foto: RR


Mitgliederversammlung und neuer Vorstand

G.Noack, G.Ostwald, H.Linde Foto: RR

Am 24.11.2021 wurde im Wasserstraßen- und Schiffahrtsamt Spree-Havel in Berlin die diesjähige Mitgliederversammlung abgehalten. Neben einem spannenden Vortrag von Frau Urbitsch (Leiterin des WSA) über die neue Struktur des WSA und die damit verbundenen Aufgaben fand auch die turnungsgemäße Wahl eines neuen Vorstandes statt. Zum neuen Vorstand gewählt wurden Prof. Horst Linde, Gerhard Ostwald und Guido Noack.
Wir wünsche Ihnen viel Erfolg für die nächsten vier Jahre!

Bericht des 25.Internationalen Oder/Havel-Colloquium verfügbar

Am 14.09.2021 fand das 25. Internationale Oder/Havel-Colloquium unter der Überschrift „Die Zukunft der Oder als Wasserreservoir + Natur-Biotop + Verkehrsweg + Kulturraum“ statt.
Dabei ging es um die Erhaltung der Oder unter Gesichtspunkten des Klimawandels und des umfassenden Wassermanagements.
Den Einladungsflyer finden Sie hier.

 


Mitgliederversammlung

virtuelle Mitgliederversammlung Foto:RR

Am 14.04.2021 fand die erste virtuelle Mitgliederversammlung des Odervereins statt. Dank der Unterstützung der IHK Ostbrandenburg wurde sie von der Außenstelle der IHK in Erkner aus gesteuert. Auf Grund der inzwischen über ein Jahr anhaltenden Pandemie sind inzwischen sehr viele Menschen mit der Technik vertraut, sodass die Versammlung ohne Probleme wie vorgesehen ablaufen konnte. Trotzdem hofft der Vorstand des Vereins, dass die nächste Versammlung wieder in Präsenzform stattfinden kann.


Wichtige Hinweise zur Oderregulierung:

Aus aktuellem Anlass falscher Berichterstattung über die Ertüchtigung der Grenzoder hat der Oderverein ein Faktenpapier zusammengestellt um die Debatte auf eine fachliche Basis zu stellen.

Oder-Buhne bei Zollbrücke


24. Internationales Oder/Havel-Colloquium am 17.09.2020 in Eberswalde

Schiffshebewerke in Niederfinow, Foto: RR

Für das 24. Internationale Oder/Havel-Colloquium hatte sich der Oderverein wie schon im Jahr 2014 als Thema das neue Schiffshebewerk Niederfinow vorgenommen, da für das Jahr 2021 die Verkehrsfreigabe erwartet wird.
Im Mittelpunkt des Colloquiums standen deshalb die sich daraus ergebenen Impulse für die regionale Wirtschaft und für die Schifffahrt.

Neben den technischen Ausführungen zu Planung und Bau des Hebewerks wurden auch die Erwartungen der Wirtschaft und die Potenziale des Güter- und Personenverkehrs erörtert.  Abgerundet wurde das Colloquium mit einer Besichtigung des neuen Schiffshebewerks.

Die Vorträge wurden wie gewohnt als Colloquiumsbericht zusammengestellt.


Pressemitteilung  vom  01.09.2020
Widersprüche gegen Pläne der polnischen Regierung haltlos

Mit vollkommenem Unverständnis reagiert der Oderverein auf den Widerspruch des Brandenburger Umweltministeriums zu den Plänen der polnischen Regierung zur Moder-nisierung der Oder.
„Zum einen hat es ausreichend Zeit gegeben, Einwände geltend zu machen“, meint Gerhard Ostwald, Vorsitzender des Odervereins. „Das Verfahren läuft seit rund zwei Jahren. Wenn es so gravierende Bedenken geben sollte, hätte man ausreichend Zeit gehabt, diese in die abgeschlossene Umweltverträglichkeitsprüfung einzubringen.

Zum Zweiten entsprechen die polnischen Pläne dem Deutsch-Polnischen Regierungs-abkommen vom 27.04.2015, das für beide Seiten die Wiederherstellung der Buhnen und Leitwerke vorsieht. Es ist also mehr als fünf Jahre bekannt, was an der Oder zu tun ist, um sie für den Eisbrechereinsatz im Winter und damit für den Hochwasserschutz fit zu machen. Will man jetzt gegen ein einvernehmlich zustandegekommenes Regierungsabkommen klagen ?“ fragt Ostwald.

Drittens: Nicht genug damit, ist ein Widerspruchsverfahren gegen polnische Pläne auch deshalb beschämend, weil die Zusammenarbeit mit der Republik Polen im Land Brandenburg Verfassungsrang hat. „Unter guten Nachbarn ist es üblich, dass man zunächst einmal miteinander spricht und den anderen nicht gleich mit einem Rechtsverfahren überzieht“, legt Ostwald die Auffassung des Odervereins dar.

Der Oderverein geht davon aus, dass die Widerspruchsverfahren des Landes Brandenburg und der Deutschen Umwelthilfe haltlos sind und keine Aussicht auf Erfolg haben, da das Umweltverträglichkeitsprüfungsverfahren rechtlich einwandfrei ablief.


Schifffahrt und Naturschutz

Die Pläne der polnischen Regierung zur Modernisierung der Oder im Rahmen des Deutsch-Polnischen Regierungsabkommens vom 27.04.2015 zur Verbesserung der Schifffahrt auf der Oder im Zusammenhang mit dem Hochwasserschutz haben in den letzten Wochen verstärkt die Umweltschützer zu Wort kommen lassen. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat angekündigt, gegen den Bescheid des Umweltministeriums in Warschau für die Baupläne, die vor allem den Bau von Quer- und Längsleitwerken betreffen,  Einspruch einzulegen. Das Nationalparkamt für das Untere Odertal auf deutscher Seite befürchtet ein Austrocknen des Nationalparkgebietes. Politiker der GRÜNEN sehen den Natur- und den Hochwasserschutz nicht ausreichend berücksichtigt.

Der Oderverein kann den Bedenken der Naturschützer und der GRÜNEN-Politiker nicht folgen. Es werden zu viele Behauptungen aufgestellt, die nicht mit wissenschaftlichen Fakten unterlegt werden. So bleibt der Eindruck, dass wie schon bei vielen Fluss- und Kanalbaumaßnahmen auf deutscher Seite nur wieder rein ideologisch argumentiert wird. Naturschutz ist nur dann gut, wenn an der Natur nichts verändert wird. Damit wird schlichtweg ignoriert, dass bereits seit rund 700 Jahren der Mensch in den Flusslauf und die Überflutungsflächen wie beispielsweise das Oderbruch eingegriffen hat. Es ist angesichts des Klimawandels Zeit, den Blickwinkel zu wechseln und das Augenmerk auf ein Wassermanagement zu richten, das den umfassenden Bedürfnissen von Mensch und Natur in Mitteleuropa gerecht wird.

Dazu passt auch die nachfolgende Stellungnahme vom Vorstandsmitglied des Odervereins Professor Horst Linde:

Sehr geehrter Herr Stöcker,

auch Ihre Institution sieht sich offenbar bemüßigt, in den Chor derjenigen einzustimmen die glauben, die Oder vor der Zerstörung retten und den „bösen Mächten“ Einhalt gebieten zu müssen, die dort Schlimmes vorhaben. Oder, die Vermutung drängt sich auf, geht es Ihnen nur darum, Ihre politische Machtposition auf dem Feld des Natur- und Umweltschutzes zu behaupten? – denn in der Sache sind Sie wenig originell, was Sie an Sachargumenten vorbringen, sind eigentlich alles die alten, abgenutzten, ideologisch verfestigten   Falschmeldungen und Halbwahrheiten, über die man in einer seriösen Problemanalyse endlich mal hinauskommen müsste.

Die Oder ist, ebenso wie übrigens auch die Elbe, ein lebendiger, ein naturnaher Strom? – na und? – ich kenne niemanden, der das ernsthaft gefährden will – Sie können getrost davon ausgehen, dass alle, die mit großen und kleinen Schiffen auf der Oder zugange sind, die mit Hochwasserschutz, Eisaufbruch, Fischtreppen, Wasserhaushalt usw. befasst sind, ein starkes Interesse daran haben, dass das so bleibt.

Die Oder ist ein freiflißender Fluss (einer der letzten)? – nein, das ist ein bisschen zu simpel ausgedrückt – die Oder ist ein, seit langer Zeit, mit wasserbaulichen Mitteln regulierter, in eine alte Kulturlandschaft eingebetteter , insoweit nur ein eingeschränkt freifließender Fluss, der bis heute, trotz mindestens 200 Jahren mehr oder weniger intensiver Schifffahrt, bis heute eine große Naturnähe bewahrt hat – die Oder ist in ihrem oberen Abschnitt auch ein stauregulierter Fluss, was ihm, trotz aller Verteufelung des Prinzips Stauregulierung, in mancher Hinsicht gut bekommen ist.

Es ist ein nachgewiesener Unfug zu behaupten, dass sich Niedrigwasser-Regulierungen, z.B. durch Buhnen, nachteilig auf Hochwassergefährdung auswirken, und ebenso falsch ist es, dass Buhnen eine Absenkung des Wasserspiegels bewirken und damit angrenzende Feuchtgebiete, wie z.B. den Nationalpark Unteres Odertal, austrocknen – dies ist in 200 Jahren nicht geschehen und wird auch nach Wiederherstellung nicht mehr funktionsfähiger Buhnen, wie im deutsch-polnischen Abkommen vorgesehen, nicht passieren.

Nochmal zu dem Stichwort Eisaufbruch: Ich dachte, es sei nach vorliegenden ausführlichen Untersuchungen hierzu hinreichend klar, dass die als Wundermittel propagierten kanadischen Schwimmbagger kein Ersatz für klassische Eisbrecher, sondern eher nur eine örtliche Ergänzung sein können – es ist auch richtig, dass ein anständiger Eisbrecher mit 1,40 – 1,50 m Tiefgang in der Lage ist, über begrenzte Sand-bänke hinwegzukommen, aber mindestens 1,60 m nominelle Wassertiefe müssten schon verfügbar sein.

 Was ich äußerst ärgerlich finde, ist der durchgängig negative Tenor aller Äußerungen von Naturschützern gegenüber Schiffen und Schifffahrt, kommerzieller Güterschifffahrt im besonderen. Auch Sie unterstellen den Polen „klammheimliche“ Absichten, die Oder-Schifffahrt reaktivieren zu wollen – so als sei dies etwas überaus Verwerfliches. Die Lage auf den Autobahnen, die Notwendigkeit, Gütertransporte auch auf das Wasser zu verlagern, scheinen Sie dabei hartnäckig zu verdrängen, und von in jüngster Zeit vorgelegten und diskutierten Vorschlägen, mit geeigneten Fahrzeugen einen rationellen Transport von Containern auch auf geringen Fahrrinnentiefen, innerhalb gewisser Grenzen, zu ermöglichen, haben Sie vermutlich auch noch nichts gehörtf?

Um zum Schluss noch ein „Rotes Tuch“ aufzuspießen: Wenn die Abflussmengen saisonal weiterhin abnehmen werden, wäre eine durchgehende Stauregulierung der mittleren Oder, wie sie von polnischer Seite in Betracht gezogen wird, vielleicht die einzige Option, knappe Wassermengen nachhaltig zurück-zuhalten, in ausdrücklichem Interesse von Natur, Umwelt und allgemeinem Wassermanagement. Leider wird die Umsetzung sehr lange dauern und sehr viel Geld kosten.

Es gibt in Deutschland einen Fluss, die Saar, bei dem dies vewirklicht wurde, was bis heute hervorragend funktioniert und eine große Naturnähe zurückgebracht hat, und auch die schon länger stauregulierte Mosel würde ich, für Sie vielleicht ein schrecklicher Gedanke, als einen naturnahen, und nicht als einen „kanalisierten“ Fluss bezeichnen – auf beiden Flüssen fahren dann übrigens auch regelmäßig große Schiffe – für Naturschützer wohl eher keine Wunschvorstellung, für mich und meine Kollegen jedoch ein überaus erfreulicher Gedanke.

 

Mit freundlichen Grüßen

Prof. em. Horst Linde

08/2020


Pressemitteilung zur Modernisierung der Oder-Regulierung

vereiste Oder bei Frankfurt

vereiste Oder bei Frankfurt (Oder), Foto: RR

03.06.2020 Aus aktuellem Anlass hat sich der Oderverein zur Kritik der Umweltverbände an der Modernisierung der Stromregulierung an der Oder geäußert. Aus unserer Sicht ist es fahrlässig den Bedarf einer Ertüchtigung der Oder für den Hochwasserschutz/Eisbrechereinsatz zu negieren. Der Schutz von Natur, Menschen und Unternehmen entlang der Oder funktioniert nur mit Hochwasserschutz, ansonsten müssten Siedlungsgebiete wie das Oderbruch aufgegeben werden. Den geplanten Maßnahmen liegt ein dt.-pl. Stromregulierungskonzept und ein dt.-pl. Regierungsabkommen zu Grunde, zudem wurde für die geplanten Maßnahmen eine grenzüberschreitende Umweltverträglichkeitsprüfung erfolgreich abgeschlossen.
Hier geht es zur Pressemitteilung: Pressemitteilung zu Plänen für die Modernisierung der Oder


Inbetriebsetzung des neuen Schiffshebewerks Niederfinow nimmt Gestalt an

Erste Trogfahrt am neuen Schiffshebewerk Foto: Wasserstraßen-Neubauamt Berlin

Am 2. April 2020 hat die erste Fahrt des rund 10.000 t schweren Troges bis auf die Hubhöhe von 36 Metern stattgefunden.
„Mit der erfolgreichen ersten Trogfahrt bis auf Höhe der oberen Kanalhaltung haben wir jetzt einen weiteren wichtigen Meilenstein für das Bauvorhaben erreicht. Auch wenn die Inbetriebnahmerisiken für die hochkomplexe Anlage mit Hilfe einer virtuell simulierten Inbetriebnahme an einem digitalen Anlagenzwilling minimiert wurden, sind alle Projektbeteiligten froh, dass die erste Trogfahrt jetzt auch an der realen Anlage erfolgreich funktioniert hat“ erklärt Rolf Dietrich als Leiter des Wasserstraßen-Neubauamtes Berlin.

Das  neue Schiffshebewerk steht auch im Mittelpunkt des diesjährigen Internationalen Oder/Havel-Colloquium des Odervereins. Der Verein erwartet mit der Verkehrsfreigabe einen neuen Impuls für die regionale Wirtschaft und für die Schifffahrt. Deshalb werden neben den technischen Ausführungen zu Planung und Bau des Hebewerks die Erwartungen der Wirtschaft und die Potenziale des Güter- und Personenverkehrs im Mittelpunkt des Colloquiums stehen. Verbunden wird das Colloquium wiederum mit der Besichtigung des neuen Schiffshebewerks. Das Colloquium soll am 17.09.2020 von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr in Eberswalde im Paul-Wunderlich-Haus und am Schiffshebewerk Niederfinow stattfinden (für den Shuttle zwischen Eberswalde und Niederfinow wird gesorgt). Interessierte Teilnehmer werden gebeten, sich schon jetzt den Termin vorzumerken.


BMVI-Regionalkonferenz zur Zukunft der Nebenwasserstraßen

Foto: RR

Am 02.03.2020 fand in Oranienburg die bundesweit zweite Regionalkonferenz zu Wasserstraßen des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur statt.
Im Mittelpunkt stand dabei die Bedeutung der Nebenwasserstraßen für den Wassertourismus und die Freizeitschifffahrt. Der parlamentarische Staatssekretär des BMVI Enak Ferlemann versprach den Anwesenden innerhalb der nächsten 12 Monate die Erstellung eines Masterplans für den Wassertourismus und die Freizeitschifffahrt. Damit entsprach er den Wünschen vieler regionaler Akteure, die sich seit Jahren dafür einsetzen, dass der Bund dem Thema Wassertourismus auf Bundeswasserstraßen mehr Bedeutung schenkt. Dies ist Voraussetzung für die notwendigen Haushaltsmittel und das Personal in den Wasser- & Schifffahrtsämtern. Insbesondere auf den Wasserstraßen in Berlin-Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern hat sich der Wassertourismus in den letzten Jahren gut entwickelt, leidet aber immer wieder unter der z.T. maroden Infrastruktur (Schleuse Zaaren, Schleuse Kannenburg).

IHK-Hauptgeschäftsführer Gundolf Schülke Foto: RR

Die IHK Ostbrandenburg machte am Rande der Veranstaltung nocheinmal darauf aufmerksam, dass die Nebenwasserstraßen zum Teil auch eine hohe Bedeutung für die Binnenschifffahrt in der Region haben und dies stärker als in der Vergangenheit vom BMVI berücksichtigt werden muss.


Nord- /Ostdeutsche Verbände zum Gespräch im BMVI

Foto: RR

Am 20.01.2020 hatte die Kammerunion Elbe/Oder, stellvertretend für Verbände in Nord- & Ostdeutschland, ein Gespräch mit dem Abteilungsleiter Wasserstraßen und Schifffahrt im BMVI, Herrn Dr. Salomon organisiert. Neben der ElbeAllianz e.V., dem ERSTU e.V., dem Bundesverband öffentlicher Binnenhäfen nahmen auch der Oderverein, der Hafen Königs Wusterhausen und die sächsischen Häfen Oberelbe teil.

Im Gespräch wurde die ganze Pallette der Themen, von Digitalisierung über den Masterplan Binnenschifffahrt bis hin zu der Ertüchtigung von Wasserstraßen & Schleusen erörtert.

Das gemeinsame Forderungspapier der Verbände finden Sie hier : 2. Erklärung von Wittenberge


Mitgliederversammlung 2019

Am 21.11.2019 fand im Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Eberswalde die diesjährige Mitgliederversammlung unseres Vereins statt. Hier informierte Amtsleiter Michael Scholz über aktuelle Entwicklungen aus dem Bereich des WSA und über die weitere Umsetzung der Neustruktuierung der Wasserstraßen- und Schifffahrtsämter an sich. Peter Münch, beim WSA zuständig für das Schiffshebewerk Niederfinow und die Maßnahmen an der Oder, berichtete über den Stand der Umsetzung des deutsch-polnischen Regierungsabkommens für die Grenzoder aus dem Jahr 2015.


Erneute Sperrung der Havel-Oder-Wasserstraße (HOW) auf Grund eines Bombenfundes

Seit dem 11.November und voraussichtlich bis zum 12. Dezember 2019 war die HOW bei Oranienburg gesperrt, damit war auch die zeitweise Öffnung der Schleuse Zaaren im November 2019 nur eingeschränkt für das Umsetzen der Boote nutzbar.
Elvis-Meldung


Zukunft der Güterschifffahrt in der deutsch-polnischen Grenzregion

Zu der Fachveranstaltung unter dem oben genannten Titel hatten unter der Führung des Landkreises Oder-Spree mehrere Städte und Gemeinden in Zusammenarbeit mit der Industrie- und Handelskammer Ostbrandenburg am 25.09.2019 nach Eisenhüttenstadt eingeladen. Dabei wurden u. a. die Potenziale der Binnenschifffahrt auf der Oder sowohl von deutscher als auch von polnischer Seite beleuchtet. Die Teilnehmer waren sich einig, dass die Binnenschifffahrt in der Region ein großes Potenzial besitzt, welches es besser zu nutzen gilt, hierzu verabschiedeten dazu auch eine gemeinsame Erklärung. Weitere Informationen finden Sie auch auf der Seite des Veranstalters.


Grenzüberschreitende Umweltverträglichkeitsprüfung zur
polnischen Grenz-Oder
Oder-Buhne bei Zollbrücke

Anlässlich der heutigen (26.08.2019) Informationsveranstaltung zur grenzüberschreitenden Umweltverträglichkeitsprüfung zu Maßnahmen an der polnischen Grenzoder zeigt sich der Oderverein erfreut, dass nun Bewegung in die Umsetzung des deutsch-polnischen Regierungsabkommens aus dem Jahre 2015 kommt. Die in dem Abkommen vereinbarte Beseitigung von Schwachstellen ermöglicht Hochwasserschutz und damit den Schutz vom Mensch und Tier.
Sie finden hier eine ausführliche Pressemitteilung.


Sportbootverkehr in Richtung Müritz weiterhin
unterbrochen

(31.07.2019)  Nach einem weiteren Vor-Ort-Termin mit mehreren Bundestagsabgeordneten kündigte das WSA Eberswalde an, zumindest zeitweise noch eine Nutzung der Schleuse im Herbst 2019 zum Umsetzen der Flotten zu ermöglichen. Da anders als noch im April angekündigt, die Schleuse Zaaren nun auch nicht am 1. August 2019 freigegeben wird. Der Abschluss der Bauarbeiten (inkl. Automatisierung der Schleuse) ist bis zum 1. April 2020 vorgesehen. Lesen Sie dazu die gemeinsame Presseinformation des Bündnis für Wasserstraßen.

Ergänzung (20.08.2019): Nach Mitteilung des WSA Eberswalde ist für November 2019 ein  vierwöchiger Probebetrieb vorgesehen (PM WSA Eberswalde).

1.Spatenstich an der Havel-Oder-Wasserstraße (HOW)

Am 13.06.2019 erfolgte der 1.Spatenstich zum Ausbau von rund 7 km des Oder-Havel-Kanals. Eine Maßnahme für die sich der Oderverein seit langer Zeit engagiert.

Den Spaten geschwungen haben u.a. Frau Ines Jesse (Staatsekretärin MIL), Herr Enak Ferlemann (Staatssekretär BMVI), Herr Daniel Kurth (Landrat Barnim) und Herr Heinz-Josef Joeris (GDWS).

Herr Enak Ferlemann, Staatssekretär im Bundesverkehrsministeriums (BMVI), betonte anlässlich des Spatenstichs, dass zur Erhöhung der umweltfreundlichen Binnenschiffstransporte der gesamte Netzausbau vom Rhein bis an die Oder erforderlich ist und, dass das BMVI beabsichtigt dies bis zum Jahr 2030 wesentlich voranzubringen.

Ziel der Ausbaumaßnahme ist es die Leistungsfähigkeit der Wasserstraße zu erhöhen und ein bestehendes Nadelöhr zu beseitigen. Zukünftig wird die Wasserstraße an diesem Abschnitt eine Wasserspiegelbreite von 55m (bisher 30m) aufweisen, was zukünftig die Begegnung von Binnenschiffen zulässt.

Gleichzeitig wird der Kanal um 1 m vertieft, so dass später eine Abladetiefe von 2,80 m zur Verfügung steht und damit die Nutzlast der Schiffe erhöht werden kann. Nur durch diese Maßnahme kann auch das neue Schiffshebewerk sinnvoll genutzt werden.
In diesem Bauabschnitt werden rund 65 Millionen Euro investiert.

Die HOW ist die wichtigste Wasserstraßenverbindung zwischen Deutschland und Polen und Teil des transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-T). Profitieren werden davon nicht nur die Hafenstandorte in Stettin und Berlin, sondern u.a. auch in Schwedt, Eberswalde, Königs Wusterhausen und Magdeburg.

Im Anschluss an diesen Ausbau findet der Bau der lange geplanten Ortsumgehung Eberswalde- Finowfurt (B167n) statt, derzeit wird hierfür mit einer Fertigstellung im Jahre 2027 gerechnet.


23. Internationales Oder/Havel-Colloquium am 8. Mai 2019

Das diesjährige Colloquium fand am 8. Mai 2019 findet in Slubice statt. Es hat sich mit der Vergangenheit der Oder-Schifffahrt befasst (200. Jahre Protokoll von Oderberg), aber auch den Blick in die Gegenwart und Zukunft gerichtet.

Podiumsdiskussion mit Vertretern aus Deutschland & Polen Foto:RR

Zum Abschluss fand auch noch eine Befahrung der Oder statt.

Die Oder zwischen Slubice und Frankfurt(Oder) Foto:RR

Das Programm zum nachlesen finden Sie hier in Deutsch und Polnisch.
Den ausführlichen Colloquiums-Bericht finden Sie hier.

 

Sportbootverkehr in Richtung Müritz weiterhin
unterbrochen

Mit Hochdruck wird daran gearbeitet, die Schleuse Zaaren vorzeitig und damit vor dem 01.08.2019 fertigstellen zu können (unser Newsletter hatte über die Verzögerungen der Bauarbeiten berichtet).

Dank des Einsatzes der Industrie- und Handelskammern in Berlin und Brandenburg ist der Protest bis zum Bundestag und Bundesverkehrsministers gelangt. Am 24.04.2019 gab es einen Vort-Ort-Termin mit mehreren Bundestagsmitgliedern, Vertretern von Bundesverkehrsministerium und WSA Eberswalde. In weiteren Gesprächen sollen Möglichkeiten für Lösungen gefunden werden, die Saison für die Sportbootfahrer und Hausbootvermieter zu retten. Das Land Brandenburg hat Unterstützungszahlungen an die Vermieter abgelehnt.

Delegation der Kammerunion Elbe/Oder in Polen

Vom 26. bis 29.03.2019 hielt sich eine Delegation der Kammerunion Elbe/Oder (KEO) in Polen auf. Sie bestand aus zwei Gruppen. Die Gruppe aus Magdeburg führte der Minister für Regionalentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt, Thomas Webel, an. Die zweite Gruppe wurde von Carsten Christ, Präsident der Industrie- und Handelskammer Ostbrandenburg in Frankfurt (Oder) sowie Präsidiumsmitglied der KEO, geleitet.

Oder-Symposium in Breslau: Der Vorsitzende des Oderverein im Sejmik (Regionalparlament) von Niederschlesien in Wroclaw Foto: J.Dudek

Als Mitglied der KEO war der Oderverein durch den Vorsitzenden Gerhard Ostwald vertreten. Reiseziele waren:  Gliwice/Gleiwitz, Opole/Oppeln und Wroclaw/Breslau. Die Teilnehmer konnten viele neue Eindrücke und darüber hinaus interessante Informationen gewinnen, von denen nachfolgend einige aufgegriffen werden. Weitere Informationen im Newsletter 3/2019.

Befahrungsabgaben sind ab 2019 Geschichte

Ab dem kommenden Jahr gehören Befahrungsabgaben auf den Bundeswasserstraßen der Vergangenheit an. Am 09. November 2018 beschloss der Haushaltausschuss der Bundestages diese Änderung. Schon lange setzten sich die Protagonisten der Binnenschifffahrt für die Abschaffung dieser Abgabe ein. Im aktuellen Kolationsvertrag der Bundesregierung wurde diese Anregung aufgenommen, ab 2019 soll sie nun umgesetzt werden. Ingesamt verzichtet der Bund damit auf knapp 46 Millionen Euro Einnahmen, die nach einen komplizierten Schlüssel aus Tonnage und Gutart von den Binnenschiffern erhoben wurden. Durch diese Entlastung kann die Verlagerung von Gütertransporten von der Straße auf die Schiene attraktiver werden.

Vor-Ort-Termin Schleuse Fürstenwalde

Schleuse Fürstenwalde Foto:RR

Am 20.09.2018 trafen sich die FDP-Bundestagsabgeordneten Prof. Neumann und Dr. Jung, die Geschäftsführer der Firmen FGL Handelsgesellschaft Herr Bock und Herr Melgaard von Reuther STC auf Einladung der IHK Ostbrandenburg in Fürstenwalde. Begleitet wurde der Termin von Vertretern des FDP-Ortverbandes, dem stellv. Bürgermeister der Stadt Fürstenwalde und Vertretern der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung.

Herr Prof. Neumann (MdB), Frau Schmelzer (WSA Berlin), Herr Scholz (WSA Berlin) & Herr Dr. Jung (MdB) im Gespräch an der Schleuse Fürstenwalde

Neben der Besichtigung der maroden Schleuse sorgten insbesondere die Besuche und Informationen der beiden Unternehmen bei den Bundestagsabgeordneten für interessante Erkenntnisse.
Insgesamt wurde deutlich, dass dieses verkehrliche Nadelöhr nicht nur die weitere Entwicklung der Unternehmen in der Region beschränkt, sondern auch die Transitverkehre zwischen Polen und Westdeutschland/Westeuropa verhindert und so zusätzliche Lkw-Verkehre generiert.
Der Neubau der Schleuse Fürstenwalde wird auch vom Oderverein seit Jahren gefordert und ist dringend erforderlich.

Einen aktuellen Filmbeitrag zur Schleuse Fürstenwalde finden Sie unter:
https://www.odf-tv.de/mediathek/31263/Nadeloehr_Fuerstenwalde.html

22.Internationales Oder/Havel-Colloquium fand am 19.06.2018 in Potsdam statt

Binnenschiff auf der Havel-Oder-Wasserstraße, Foto:RR

„Binnen- und Küstenschifffahrt ist praktizierter Umweltschutz!“ Unter dieser Überschrift stand das diesjährige Colloquiumin Potsdam. Aktuell wird allerorten die Verschmutzung der Luft diskutiert.
In der Veranstaltung wurden u.a. die Pläne der polnischen Regierung zur Nutzung der Flüsse unter Berücksichtigung der Umwelt und Naturbelange präsentiert. Neue Antriebsarten und Schiffstypen vorgestellt und die umweltpolitischen Herausforderungen an Hafenbetreiber erörtert. Abschließend wurde in einer Podiumsdiskussion  Vor- und Nachteile der Binnenschiffahrt und anderer Verkehrsarten besprochen. Ein ausführlicher Colloquiumsbericht folgt.

Anbei noch einmal der Einladungsflyer mit dem Programm.


Wasserwege von und zur Ostsee stärken –
EMMA/KEO-Konferenz am 21.02.2018 in Berlin

Podiumsdiskussion Foto: IHK OBB /NR

Im Februar fand eine hochkarätig besetzte und besuchte Konferenz zum EU-Projekt EMMA in den Nordischen Botschaften in Berlin statt. Mehr als 130 Teilnehmer aus acht Ländern tauschten sich über die Entwicklung der Wasserstraßen hin zur Ostsee und ins Binnenland aus. Die Herausforderungen für schiffbare Flüsse sind in den Nationalstaaten sehr verschieden: Johan Lantz aus Schweden war froh, dass durch EMMA eine belastbare Studie zum Eisgang erstellt werden konnte. Andrius Sutnikas aus Klaipeda beschrieb die mangelnde Modernität mancher litauischer Schiffe und Häfen, konnte aber auch ein LPG-betriebenes Binnenschiff vorstellen. Eine Vielzahl nationaler Vertreter verdeutlichte, warum Flussschifffahrt gestärkt werden soll. Kurt Bodewig, Anfang der 2000er Bundesverkehrsminister und heute Koordinator des transeuropäischen Verkehrskorridors zwischen Ostsee und Adria sagte: „Wir wollen ein nachhaltiges, grünes und digitales Verkehrsangebot für Europa. Deshalb brauchen wir die Binnenschifffahrt.“
Brandenburgs Verkehrsministerin Kathrin Schneider betonte, dass stets die verschiedenen Verkehrsträger, eben Straße, Wasser, Schiene zu verbinden seien. Es ginge auch darum, den Teufelskreis zu durchbrechen: ohne Infrastruktur keine Binnenschifffahrt – ohne Binnenschifffahrt keine Infrastruktur!
Die 3. Annual EMMA Conference findet am 6. November 2018 in Brüssel statt.


Konferenz zur Zukunft der Oder in Wroclaw/Breslau am 16.November 2017

Auf dem Bild u.a. Bürgermeister Michael Böttcher ( Gemeinde Letschin), Staatssekretärin Ines Jesse (MIL Brandenburg) und Minister Thomas Webel (MLV Sachsen-Anhalt) Foto: Klaus-Peter W. Hinz

Am 16.11.2017 fand in Wroclaw/Breslau die schon seit Längerem geplante Konferenz zur Zukunft der Oder statt, zu der das polnische Ministerium für maritime Wirtschaft und Binnenschifffahrt, das Binnenschiffahrtsamt Wroclaw/Breslau, die Wojewodschaft Niederschlesien, die Technische Universität Wroclaw/Breslau und die Kammerunion Elbe/Oder (KEO) eingeladen hatte. Eine besondere politische Wertschätzung fand die Veranstaltung durch die Anwesenheit von Staatssekretärin Anna Moskwa aus dem Ministerium in Warschau sowie die Verkehrsminister aus Sachsen-Anhalt, Thomas Webel, und die Staatssekretärin aus dem Infrastrukturministerium des Landes Brandenburg, Ines Jesse. Weitere hierzu Informationen finden Sie unter Aktuelles.


Das 21. Internationale Oder/Havel-Colloquium fand am 13. September 2017 in Schwedt/Oder statt. Das Thema lautete:  „Container und Regionalentwicklung im Revier Oder/Havel/Elbe“

Podiumsdiskussion, Foto: IHK Ostbrandenburg

Das Colloquium fand in Kooperation mit dem INTERREG Baltic Sea Region Project EMMA statt und wurde damit auch international aufgewertet.

Der Container und der Transport von Containern vorrangig mit dem Binnenschiff standen im Mittelpunkt des Colloquiums. Hier hat sich in den letzten Jahren viel entwickelt. Einige Binnenhäfen der Region planen neue Aktivitäten und auch im Seehafen Szczecin hat der Container eine bedeutende Position in der dortigen Umschlagtätigkeit gewonnen. Das Colloquium hat eine Bestandsaufnahme der jetzigen Situation vorgenommen und u.a. mit dem Beispiel Schweden neue Wege aufgezeigt.

Das vollständige Programm finden Sie hier.

Die Colloquiumsdokumentation wird derzeit erstellt und wird ist dann, wie gewohnt, hier auf der Seite des Odervereins zu finden.


25 Jahre Oderverein

Teilnehmer der Jubiläumsfahrt, Foto: Horst-Christian Knoll

Am 23.01.1992 ist der Verein zur Förderung des Oderstromgebietes e. V., jetzt Verein zur Förderung des Stromgebietes Oder/Havel e. V., in Frankfurt (Oder) gegründet worden. Damit kann der Verein in diesen Jahr auf sein 25jähriges Bestehen zurückschauen.
Dies nahm der Verein zum Anlass mit einigen Gründungsmitgliedern und Wegbegleitern der letzten 25. Jahre, auf einer Jubiläumsfahrt am 9. Mai 2017, die Geschichte und Zunkunft des Vereins zu beleuchten.

Vorstand des Odervereins im Jahre 1992, den Vorsitz übernahm Peter Eichler (3.v.r.) Quelle: IHK Ostbrandenburg

Von besonderer Bedeutung wurde in der Vereinsgeschichte die Organisation der internationalen Oder- bzw. Oder/Havel-Colloquien, von denen bis 2016 zwanzig stattgefunden haben. Die Colloquien haben wechselseitig in Deutschland und in Polen getagt und sich dabei den Fragen der Schifffahrt auf der Oder und ihren Nebenflüssen und Kanälen gewidmet. Drei Colloquien hatten den Wassertourismus im Mittelpunkt. Der Oderverein wird die Oder als Wasserweg im Auge behalten und die Politik auf der deutschen wie auf der polnischen Seite immer wieder darauf ansprechen. Seit der Neuausrichtung der Politik in Polen hat die Wasserstraße Oder auch dort wieder an Bedeutung gewonnen. Das gemeinsame Ziel aller Freunde der Oder wird die Aufnahme des gesamten Flusses in die europäischen TEN-T-Netze bei der Neubewertung im Jahr 2022 sein. Daran wird der Oderverein in den nächsten Jahren mitarbeiten.


Nachtrag zum Wassertourismus-Colloquium in Kostrzyn n.O./Küstrin
2010 fand das 14. Internationale Oder/Havel-Colloquium zum Thema Wassertourismus in Kostrzyn/Küstrin statt. Damals war es nur ein Wunsch, der jetzt Wirklichkeit wurde. Die in den Kriegskämpfen 1945 zerstörte einstige preußische Festung Küstrin mausert sich immer mehr zur Touristenattraktion. Mitte Mai dieses Jahres wurde nun eine neue Anlegestelle für Boote und kleine Schiffe direkt an der Oder eröffnet. „Kurs auf die Festung!“ waren die Plakate für die Feier überschrieben, mit der die Stadt die neue Attraktion unterhalb des Katte-Walls in Betrieb nahm.

Anleger an der Festung Küstrin, Foto:RR

Auch das polnische Fahrgastschiff „Zefir“, das regelmäßig auf der Oder zwischen Kostrzyn über Frankfurt(Oder) und Eisenhüttenstadt bis Krosno Odrzanskie/Crossen a.d.Oder unterwegs ist, legt jetzt direkt an der alten Festung an. (Quelle MOZ)


Exkursion an die Elbe
Am 2. und 3. Mai 2017 fand in Usti nad Labem eine Exkursion sowie der Verkehrsausschuss der Kammerunion-Elbe-Oder (KEO) statt. Vorrangig Teilnehmern aus Deutschland und Polen bot sich bei der Fachexkursion ein spannender Einblick auf die Situation an der Elbe, im Raum Usti nad Laben und Decin. Jiri Aster, KEO Vize-Präsident, übernahm höchstpersönlich die Leitung dieser Exkursion.
Zunächst besichtigten alle Teilnehmer die Stelle an der Elbe, an welcher die geplante Staustufe Decin errichtet werden soll.

Universalhafen Decin, Foto: RR

Anschließend erfolgte ein Besuch bei der Hafenverwaltung der Sächsichen Binnenhäfen Oberelbe in Decin. Im Anschluss erfolgte eine Besichtigung des Universalhafen Děčín, der (6km Kaikante!) mit seiner zentralen Lage und der unmittelbaren Anbindung an das nationale Straßennetz sowie an das Schienennetz optimale Standortbedingungen im trimodalen Verkehr bietet.

Containerterminal Usti nad Labem, Foto: RR

Staustufe Usti nad Labem, Foto: RR

Im direkten Anschluss wurde der Hafen Usti nad Labem, sowie das Containerterminal in Usti nad Labem besucht. Weiterhin erfolgte eine Besichtigung der Staustufe in Usti nad Labem mit einer eindrucksvollen Führung, auch in den Maschinenraum.


Fahrgastschifffahrt auf der Oder

Zefir in Eisenhütttenstadt

Zefir in Eisenhütttenstadt Foto: RR

Die „Zefir“ verkehrt auch 2018 wieder auf der Oder. Nachdem auch im letzten Jahr Fahrten auf Grund des fehlenden Fahrwassers ausfallen mussten, bleibt zu hoffen, dass in dieser Saison wie vorgesehen gefahren werden kann.
Den Fahrplan und die Fahrpreise finden Sie unter www.oder2014.de .


Wollen Sie mehr über uns erfahren, dann finden Sie hier den Informationsflyer des Vereins.

Flyer